Eberhardt Mattivi aus Schönheide im Erzgebirge, 69 Jahre

"Totaloperation bei Prostatakrebs muss nicht sein – Ultraschall verbrannte meinen Krebs"

„Krebs – das trifft doch immer nur andere“, so dachte Eberhard Mattivi aus Schönheide im Erzgebirge, als er im September 2002 zur Vorsorgeuntersuchung seinen Urologen aufsuchte. „Ohne mir Sorgen zu machen, ging ich wie jedes Jahr zu meinem Facharzt, der übrigens ein Bekannter von mir war, um die Prostata kontrollieren zu lassen. Ich war 64 Jahre alt und zählte in diesem Alter zu der sogenannten Risikogruppe. Aber was heißt das schon.“ Heute weiß der Diplom-Ingenieur, der auch jetzt noch sein eigenes Planungsbüro leitet, was das bedeutet. Die Diagnose lautete: Prostatakrebs.

Erst mal standen Eberhard Mattivi und seine Frau unter Schock. Der niedergelassene Urologe zeigte ihnen nur zwei Möglichkeiten der Behandlung auf. Entweder könne er sich bestrahlen lassen oder sich einer Radikaloperation unterziehen. Über die Nebenwirkungen beider Methoden wurde er aufgeklärt. Entzündungen von Darm und Blase, auch Fistelbildung, Inkontinenz und Impotenz können die Folgen sein. Hinzu kommt die körperliche Belastung einer mehrstündigen Operation mit den dazugehörenden Risiken. „All diese Begleiterscheinungen schreckten mich ab. Und dann begann für meine Frau und mich die Odyssee. Zwei Jahre waren wir auf der Suche nach der richtigen Methode, um den Krebs zu besiegen. Leider konnte mir auch der Hausarzt nicht sagen, was ich machen sollte. Ich war bei mehreren Urologen und Onkologen, in verschiedenen Kliniken, aber nirgends fühlte ich mich richtig betreut. Zwei Jahre nach der Diagnose bin ich bei meinen intensiven Internetrecherchen auf Prof. Dr. med. Christian Chaussy gestoßen. Prof. Chaussy ist Chefarzt der Urologischen Abteilung des Städtischen Klinikums München Harlaching. Und dort wird das Prostatakarzinom mit hoch fokussiertem Ultraschall, kurz HIFU, behandelt. Die Darstellung der Methode hatte mich überzeugt. Für meine Frau und mich war klar: da fahren wir hin.“

Prof. Chaussy und sein Team sind Pioniere bei der Anwendung von HIFU mit Ablatherm. Seit 1996 arbeiten die Münchener mit diesem „Skalpell aus Schall“. Deutschlandweit bieten inzwischen rund 30 Kliniken diese sanfte Methode an. Prof. Chaussy: „Dieses Verfahren, das von den gesetzlichen Krankenkassen ebenso bezahlt wird wie der dazugehörige stationäre Aufenthalt, hat eine ganze Reihe von Vorteilen: Es gibt keine Schnitte und Op-Narben, es kommt nicht zu Blutungen und der Patient kann nach vier bis fünf Tagen wieder nach Hause. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Möglichkeit der Mehrfach-Behandlung. Sollte erneut ein Tumor wachsen, können wir diesen nochmals mit HIFU behandeln. Das ist bei den anderen konventionellen Methoden nicht machbar. Die Behandlung lässt sich am besten folgendermaßen erklären: Durch den Enddarm führen wir vor dem Eingriff eine zwei Zentimeter dicke Ultraschallsonde ein, dann errechnen wir am Computer das exakte Behandlungsgebiet. Die gleiche Sonde gibt im nächsten Schritt den hoch intensiven fokussierten Ultraschall ab. Dabei wird das kranke Gewebe sozusagen verkocht, denn es entstehen Temperaturen von 85 bis 95 Grad Celsius. Das umliegende gesunde Gewebe bleibt verschont. Zum Teil wird das zerstörte Gewebe über die Harnröhre abgestoßen. Den Rest wandelt der Körper in Bindegewebe um.“

Dem heute 69jährigen Patienten aus Schönheide konnte in München Dank dieser Methode geholfen werden. „Ich bin heute geheilt und genieße mein Leben wieder“, sagt Eberhard Mattivi. „Das verdanke ich HIFU und dem Ärzteteam in München. Dort wurde ich bestens betreut, auch nach dem Eingriff. Und das ist wichtig für den Heilungsprozess.“
Auch heute noch fährt er alle drei Monate zu Kontrolluntersuchungen nach München zu Prof. Chaussy, obwohl es inzwischen auch in seiner Nähe eine von rund 30 deutschen Kliniken gibt, die mit HIFU Ablatherm arbeiten. „In meinem Bekanntenkreis mache ich richtig Reklame für die Behandlung. Leider sind bis jetzt noch viele niedergelassene Urologen über dieses Verfahren nicht informiert. Ich möchte aber nicht, dass es jemandem so ergeht wie mir. Die zwei Jahre von der Diagnose bis zur Behandlung waren schrecklich. Das hätte nicht sein müssen. Es war eine Reise durch deutsche Arztpraxen und Kliniken, die ich keinem Kranken wünsche“, meint er. Heute kann der aktive Mann wieder seinen Hobbies nachgehen und fühlt sich gut und voll Tatendrang. Schwimmen, Ski fahren und Gartenarbeit sind für den agilen Ingenieur Freizeitbeschäftigungen, die ihn entspannen.

 

 

Zusatzinformationen

Thema: Prostatakrebs - HIFU
Behandlungs-
methode:
Hochintensiver fokussierter Ultraschall - HIFU
Klink: Städtisches Krankenhaus
München-Harlaching
Chefarzt: Prof. Dr. Christian Chaussy
Behand. Arzt: Prof. Dr. Ch. Chaussy
Dr. med S. Thüroff
Datum: Juni 2003
Infos: www.hifu-planet.de
www.khmh.de
HIFU-Hotline: 0800 5090805 (0 ct/Min.)

Fragen Sie unsere Experten in der kostenlosen Onlinesprech-stunde per E-Mail

Experte Urologie
Prof. Martin Schostak
Direktor der Urologischen
Universitätsklinik Magdeburg

Nachricht senden>>
Experte Urologie
PD Dr. Andreas Blana
Chefarzt der Urologie
Klinikum Fürth

Nachricht senden>>

Anzeige

So kommt Ihre Geschichte auf Patienten berichten

Wollen Sie anderen Menschen von Ihren medizinischen Erfahrungen berichten und damit bei der Suche einer geeigneten oder alternativen Behandlungsmethode helfen.
Wie und unter welchen Voraussetzungen Ihre persönliche Patientengeschichte aufgenommen wird beantworten wir Ihnen gerne, fragen Sie uns.